Mit den MedtecBeratern unterwegs
Wie erleben unsere MedtecBeraterinnen und Berater ihre Einsätze in den Kliniken? Vor welchen Herausforderungen stehen sie, was macht Lust auf den nächsten Termin und wo liegen Hürden, die von Einsatz zu Einsatz lockerer übersprungen werden können? In unserem Blogbeitrag 5 haben wir berichtet, wie wir unsere Berater:innen fachlich fit machen für die Einweisung neuer Produkte. Heute möchten wir ihre Tätigkeit von einer anderen Seite beleuchten und werfen einen Blick in den Alltag einer MedtecBeraterin – zusammen mit unserer Beraterin Jaqueline.
Als wir uns mit Jaqueline treffen, kommt sie gerade von einem großen Kick-Off für ein neues Produkt, das die ganze Woche über an einem Standort geschult werden soll. „Ein anstrengender Tag, aber absolut spannend“, berichtet Jaqueline. Gemeinsam mit den Auftraggebern und dem Team vor Ort stand sie den Tag über im OP und hat die Anwendung des neuen Produkts im Live-Setting begleitet. „Mich hat es schon immer gereizt, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, zu schauen, wie die medizinische Technik funktioniert, wie man sie optimal nutzen kann, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten noch besser zu machen“, sagt Jaqueline. 9 Jahre hat sie als Intensiv-Krankenschwester vor ihrer Tätigkeit für die MedtecBerater in einer Klinik im Norden gearbeitet.
Als sich 2020 die Möglichkeit ergab, die Seite zu wechseln, das Pflegepersonal in neue Produkte oder neue Funktionen bereits bekannter Medizinprodukte einzuweisen, statt selbst an Schulungen teilzunehmen, hat sie diese Chance sofort ergriffen. „Ich habe schon länger nach Möglichkeiten gesucht, um mein Wissen aus dem Klinikalltag in anderen Kontexten anzuwenden. Die MedtecBerater kamen genau zur richtigen Zeit.“ Mit zwei Einsätzen pro Monat zu starten, bedeutete kein Risiko für Jaqueline. „So konnte ich mich erst einmal rantasten“, blickt die 36-Jährige zurück. Mittlerweile ist Jaqueline fest bei den MedtecBeratern eingestellt, hat ihre Stellung an der Klinik aufgegeben und widmet sich voll und ganz dem Thema Beratung.
Dass es diesen Weg nehmen würde, hätte sie selbst nicht gedacht. Sie weiß noch, wie nervös sie bei ihrem ersten Einsatz war. In dieser Zeit bestanden ihre Termine hauptsächlich aus klassischen Einweisungen in kleinen Gruppen. Doch bei reinen Vortragssituationen blieb es nicht, bald stand sie am Bett eines Patienten und schulte das neue Feature direkt im Live-Setting. Für das neue Produkt im Portfolio der MedtecBerater ist sie hauptsächlich im OP oder auf der Intensivstation und begleitet das Team vor Ort bei der Anwendung, gibt Hilfestellungen und beantwortet Fragen. „Das Schöne ist, dass ich das umfangreiche Produktwissen, das ich mir intensiv erarbeitet habe, nun weitergeben kann“, berichtet Jaqueline.
Jeder Einsatz hat seine eigene Herausforderung: Passt das technische Equipment auf der jeweiligen Station oder im OP zu dem Produkt, das live vorgeführt und geschult wird? Welche Technik, welche Kabel, welche Monitore werden in der Klinik verwendet? Auch wenn Jaqueline vor jedem Besuch diese Dinge mit den jeweiligen Ansprechpartner:innen klärt, wird sie vor Ort schon mal ins kalte Wasser geworfen, wenn doch etwas fehlt oder nicht passt. Mit ihrer offenen und kommunikativen Art konnte sie bisher jede dieser Hürden meistern.
Die Reaktionen vor Ort, wenn ein Termin mit den MedtecBeratern ansteht, sind ganz unterschiedlich. „Manches Pflegepersonal ist so wissbegierig und fragt mir Löcher in den Bauch, andere halten sich eher zurück. Das ist OK so“. Mit der Zeit hat Jaqueline gelernt, wie sie auf die unterschiedlichen Charaktere in Kliniken und Teams adäquat reagieren kann. „Sobald ihnen klar wird, dass ich selbst Krankenschwester bin, quasi eine von ihnen, wirkt das wie ein Türöffner“, erklärt Jaqueline. Im Mittelpunkt steht immer das Wissen über das Produkt, das den Alltag auf den Stationen bzw. im OP erleichtern soll, sobald es passend eingesetzt wird. Hier die Aha-Momente zu erleben und bei erneuten Besuchen im Haus zu sehen, wie das Potenzial der Geräte tatsächlich genutzt wird, das erfüllt sie mit großer Freude.
Bleiben nach einem Einsatz Fragen bei Jaqueline selbst zurück, klärt sie diese direkt mit den Auftraggeber:innen. Dieser offene Austausch und das konstruktive Feedback sind der Schlüssel für erfolgreiche Zusammenarbeit, denn alle verfolgen dasselbe Ziel. Jaquelines Neugierde und ihr Ansporn, keine Frage unbeantwortet zu lassen, treiben sie an. Hilfreich sind dabei auch die Gespräche mit den anderen MedtecBeraterinnen und Beratern. „Gleich rufe ich erstmal Adam an und frage, wie sein Einsatz heute war, wir können immer etwas voneinander lernen“, sagt Jaqueline.
Auch wenn die Arbeit für Jaqueline routinierter wird, Langeweile kommt bei ihr nicht auf. In eineinhalb Jahren als MedtecBeraterin hat sie von Norden bis Süden, von Osten bis Westen über 20 Kliniken bereist, dabei unzählige Kilometer mit der Bahn zurückgelegt. Kommende Woche geht es an den nächsten Standort. Gedanklich hat sie schon das Zugticket und ein Hotelzimmer gebucht und ihren Koffer gepackt. Welche Fragen ihr dort begegnen, welche Teamkonstellation sie erwartet und wie die Medizinprodukte ihren Beitrag für eine optimale Patientenversorgung vor Ort leisten können – Jaqueline ist schon gespannt und die Vorfreude ist ihr deutlich anzusehen.