Perspektivwechsel – Gibt es einen Alltag als Geschäftsführerin?

Wie fühlt es sich an, Geschäftsführerin eines Unternehmens zu sein, das seit ziemlich genau zwei Jahren auf dem Markt ist und beständig wächst? Welche Aufgaben dominieren den Alltag und welche sind zur Routine geworden? Und vor allem: Wie sehr inspiriert der Blick aus dem frisch erbauten Büro? Wir haben Bettina Klatte, Geschäftsführerin der MedtecBerater, bei ihr zu Hause/im Büro in der Nähe von Osnabrück getroffen.

Bettina Klatte - Geschäftsführerin

„Alles fügt sich, und wenn es sich nicht fügt, ist einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen“, sagt Bettina gleich zum Start unseres Gesprächs. Diese Erkenntnis ist beruhigend und festigt sich von Monat zu Monat, erklärt sie. Gerade in den vergangenen Wochen hat Bettina diese Erfahrung wieder einmal machen können. Auf der Suche nach einem Partner, der eine maßgeschneiderte Softwarelösung umsetzt, die sie für ein neues Projekt benötigt, kam über mehrere Ecken ein Kontakt zustande, der sich als Goldwert herausgestellt hat. Nach dem ersten Meeting war klar, die Chemie passt, der Partner liefert das nötige Know-how und – überhaupt nicht selbstverständlich – er kann sofort mit der Arbeit starten.

Die große Verantwortung für sich und ihr gesamtes Team spürt Bettina täglich. Stillstand gibt es nicht, auf Erreichtem ausruhen ist keine Option. Viel Zeit steckt sie in Marktbeobachtung und Neukundenakquise. Und das trägt Früchte: Aktuell verhandelt ihre Juristin einen Vertrag mit einem Neukunden. Hier kommt es auf die Details an, damit die Kooperation auf einer soli-den Basis fußt und man auf lange Sicht erfolgreich zusammenarbeiten kann. „Unsere Juristin Vasiliki Christoforidou hat eine große internationale Expertise im Bereich der Medizinprodukte und genießt mein absolutes Vertrauen. Sie weiß, worauf es mir als Unternehmerin und meinem Team in seinem Arbeitsalltag ankommt.“ Aufgaben zu delegieren wird in Zukunft wichtiger denn je für Bettina. Nur so hat sie die Zeit ihr Unternehmen strategisch weiter auszubauen, auf aktuelle Entwicklungen mit passenden Konzepten zu reagieren und die MedtecBerater bekannter zu machen.

Bettina selbst fährt daher nur noch zwei Tage die Woche für eigene Einsätze raus. Die anderen Tage ist sie im Büro und erledigt alles Administrative rund um ihr Unternehmen mit derzeit 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Bandbreite an Themen ist groß: Neue Verordnungen müssen geprüft, Anträge gestellt, Fragen mit dem Steuerberater geklärt, vertragliche Dinge nachjustiert und auf den Weg gebracht werden. Dann wieder geht es ganz klassisch um Personaleinsatzplanung: Wer fährt als nächstes wo hin, wie lassen sich Fahrtwege kombinieren, wer braucht ein Hotelzimmer, liegen alle Belege der Reisekostenabrechnung vor? Und: Haben wir genug Personal, um alle Anfragen bedienen zu können? Die Suche nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ein Dauerthema. Hier setzen die MedtecBerater auf Mund-zu-Mund-Propaganda in Kombination mit Social Media. „Ich bin absolut dankbar, dass wir Sarah Koller von golden key assistance gefunden haben, in ihren Händen liegt unsere Unternehmenskommunikation. Sie findet den richtigen Ton und visualisiert unsere Kampagnen auf Facebook, LinkedIn und Instagram absolut professionell und unkompliziert“, sagt Bettina. Regelmäßig sind Sarah und sie zu Calls verabredet, um die Aktivitäten der nächsten Zeit zu planen. Pandemiebedingt und weil es für alle besser in die vollen Terminkalender passte, liefen bisher alle Abstimmungen digital ab. Umso größer war die Freude, als Sarah im Juni persönlich bei Bettina vor der Tür stand. Schließlich gab es auch etwas zu feiern: die Einweihung des neuen Büros!

Bettina Klatte (links) und Sarah Koller (rechts)

Dass Bettina für ihre Arbeit eigene Räumlichkeiten benötigte, war ihr schon recht schnell nach der Gründung der MedtecBerater klar. Sie brauchte einen Ort, an dem sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie Auftraggeber:innen zum Gespräch und zur Planung Platz finden konnten, und zwar zeitlich flexibel, unabhängig vom Familienrhythmus. Im Haus selbst war kein Zimmer frei, das ihr allein zur Verfügung stand. Und da man als Selbständige eben nicht um 15 Uhr den Rechner zuklappen und Feierabend machen kann, musste eine Lösung geschaffen werden. Kurz nach Ostern war es endlich so weit, das neue Büro mitten im Garten war bezugsfähig. „Mit Blick auf den Kirschbaum, Hund Lotte zu meinen Füßen, so arbeite ich noch lieber als ohnehin, einfach perfekt! In solchen Momenten bin ich schon ein wenig stolz auf das Erreichte und sehr dankbar für die vergangenen zwei Jahre“, sagt Bettina.